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Wie entstehen Depressionen?
Wie entstehen Depressionen?
Quelle: IDM (Institut für Didaktik in der Medizin)
Wegbereiter für Depressionen können biologische Faktoren (z. B. Stoffwechselveränderungen im Gehirn), familiäre Bedingungen (z. B. Eltern mit Depressionen) oder belastende Lebenserfahrungen in der Vergangenheit sein. Kommen aktuell belastende oder einschneidende Lebensumstände hinzu (z. B. Trennungen, Tod eines wichtigen Menschen, Arbeitsplatzverlust), können diese „das Fass zum Überlaufen bringen“.
Auch manche körperlichen Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion), bestimmte Medikamente (die „Pille“, Antibiotika), oder Alkohol- bzw. Drogenmissbrauch können Depressionen auslösen.
Oft es ist für Betroffene selbst zunächst schwierig, die Erkrankung zu akzeptieren. Sie fühlen sich von ihrem Umfeld unverstanden. Gut gemeinte Empfehlungen wie „Reiß dich zusammen“ oder Aufmunterungen wie „Kopf hoch, es wird schon wieder“ helfen jedoch nicht. Die Anzeichen einer Depression kommen oft „wie aus heiterem Himmel“ und ohne erkennbaren Anlass. Viele fühlen sich deswegen schuldig oder schlecht und denken: „Es ist doch alles in Ordnung, warum geht es mir so schlecht?“
Niemand ist an seiner Depression „selbst schuld“. Diese Erkrankung kann jeden treffen. Das Risiko an Depressionen zu erkranken, ist in Abhängigkeit von den genannten Auslösern mehr oder weniger hoch. Bricht die Erkrankung aus, kennt man aber oft aber den Grund nicht oder versteht nicht, warum es gerade jetzt dazu gekommen ist. Unterstützung von anderen (z.B. in einer Psychotherapie) kann aber helfen, diese Gründe herauszufinden oder Bereiche am eigenen Leben zu ändern, die Depressionen auslösen oder aufrechterhalten.