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Weitere wichtige Informationen zur Behandlung bei Depressionen
Weitere wichtige Informationen zur Behandlung bei Depressionen
Über die Erkrankung selbst und ihre Behandlungsmöglichkeiten informiert zu sein ist wichtig. Aber oft gibt es weitere Probleme:
Gerade Menschen mit Depressionen haben oft große Schwierigkeiten, sich überhaupt zu überwinden und nach einem Arzt oder Therapeuten zu suchen.
Oft haben sie negative Gedanken, fühlen sich hoffnungslos und können nicht daran glauben, dass es ihnen irgendwann wieder besser geht. Die – oft nicht einfache – Suche nach einem Arzt oder Therapeuten ist für diese Menschen eine große Hürde.
Wir möchten Ihnen Mut machen, dies trotzdem zu versuchen. Manchmal kann es helfen, sich ganz kleine Ziele zu setzen, zum Beispiel erst einmal die Nummer von einem Arzt herauszusuchen (siehe Hilfe finden) oder Angehörige und Freunde um Unterstützung zu bitten.
Auch wenn Sie eine passende Behandlung gefunden haben, erfordert diese oft viel Geduld. Bei einer Therapie mit Medikamenten kann es zum Beispiel sein, dass Sie erst das Medikament wechseln oder man ein anderes Medikament dazugeben muss, bis Sie eine Wirkung merken.
Rückschläge während der Behandlung
Genauso gibt es bei einer Psychotherapie oft ein „Auf und Ab“: So erleben viele Betroffene eine Stimmungsverbesserung, wenn sie aktiver werden und z.B. wieder anfangen Sport auszuüben. Dann kann sich die Stimmung aber wieder verschlechtern, wenn sie merken, dass die Depression aber trotzdem noch nicht weg ist.
Schwankungen in der Stimmung sind bei Depressionen normal. Meist gibt es nicht ein „Heilmittel“, sondern das Befinden bessert sich langsam und durch viele verschiedene Faktoren, z.B. mehr Aktivität, Bewegung, Unterstützung von anderen, Veränderungen im Beruf oder in der Familie, Hinterfragen der eigenen Sichtweise etc. Wir möchten Sie daher ermutigen, auch bei Rückschlägen am Ball zu bleiben.
So sagt z.B. Rolf S., Depressionserfahrener.: „Es kann ein langer Weg zur Heilung sein, aber diesen Weg zu gehen lohnt sich.“