Erster Kontakt

Wenn Sie glauben eine Psychose zu erleben, sollten Sie sich so früh wie möglich Hilfe suchen. Da sich Halluzinationen und Wahn häufig sehr real anfühlen, kann es sein, dass Sie nicht merken, dass etwas nicht stimmt - auch wenn die Probleme schon sehr schwerwiegend sind. Es kann sein, dass Ihr Umfeld verunsichert ist und möchte, dass Sie sich Hilfe suchen. In diesem Fall kann es hilfreich sein, das gemeinsam zu tun.

Die meisten Menschen in einer Psychose wenden sich zuerst an ihren Hausarzt oder einen niedergelassenen Facharzt. Andere wenden sich direkt an eine psychiatrische Klinik oder werden über die Notaufnahme aufgenommen. Manche Menschen mit Psychosen werden auch über eine gerichtliche Verfügung (PsychKG) gegen ihren Willen in eine Klinik eingewiesen, wenn eine ernsthafte Gefahr für sie selbst oder andere angenommen wird.

Häufig findet die Behandlung einer akuten Psychose in einer KlinikTagesklinik oder Institutsambulanz statt. Dort werden neben Medikamenten zahlreiche Therapien angeboten. Durch die Kombination der verschiedenen Therapien wird ein „Überlaufschutz“ gegen Stress gebildet. Im Idealfall sollte so früh wie möglich eine längerfristige, ambulante Behandlung und Begleitung ermöglicht werden, etwa durch aufsuchende multiprofessionelle Teams (die in der Akutphase auch nach Hause kommen), auf Psychose spezialisierte Ambulanzen oder niedergelassene Psychiater und Psychotherapeuten.

Scham und Ängste vor dem Behandlungssystem oder auch schlechte Erfahrungen machen es für viele Menschen schwer, sich Hilfe zu suchen.  Manchmal helfen Menschen mit eigener Psychose-Erfahrung, sog. Peer-Berater, den Weg zu geeigneten Hilfen zu bahnen.

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