Behandlungserfolg Antidepressiva

Schritt 1 Was ist eine generalisierte Angststörung? Schritt 2 Behandlungsmöglichkeiten Schritt 3 Meine Entscheidung Schritt 4 Was kann ich selbst tun?

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Behandlungserfolg Antidepressiva

Wie wahrscheinlich ist ein Behandlungserfolg bei Antidepressiva?

Um zu überprüfen, wie hilfreich der Wirkstoff in einem Medikament ist, werden Studien durchgeführt, in denen Patienten entweder ein richtiges Medikament oder ein Scheinmedikament (Tablette ohne Wirkstoff: Placebo) bekommen.

Da sich Beschwerden oft auch durch die Erwartung, dass einem geholfen wird, verbessern (Placeboeffekt), ist es wichtig, Medikamente mit Medikamenten ohne Wirkstoff (Placebos) zu vergleichen, um herauszufinden, ob sich die Beschwerden speziell durch den Wirkstoff verbessern.

Bei wie vielen Patienten haben sich die Symptome nach einer 8-28 wöchigen Behandlung gebessert?

Behandlung mit Antidepressiva

Antidepressivum: Bei 38 von 100 von 10 Menschen haben sich die Symptome verbessert.

54 von 100

Behandlung mit Placebo

38 von 100

Bei den hier zusammengefassten Untersuchungen ist herausgekommen, dass sich bei mehr als einem Drittel der Patienten auch bei der Placebobehandlung die Beschwerden gebessert haben. Gut die Hälfte der Patienten, die das richtige Medikament (SSRI, SNRI oder trizyklische Antidepressiva) bekommen haben, berichten über eine Besserung der Symptome.

Wie viele Patienten bekamen einen Rückfall?

Behandlung mit Antidepressiva

14 von 100

Behandlung mit Placebo

45 von 100

Um zu untersuchen, ob es hilft, Antidepressiva, die in der akuten Phase gewirkt haben, weiter zu nehmen, wenn die Symptome abgeklungen sind, wurden Patienten in einer Untersuchung entweder 6 Monate mit dem Antidepressivum (SSRI oder SNRI) weiterbehandelt oder bekamen ein Placebo. Die Zahlen zeigen, dass von den Patienten, die mit dem Antidepressivum behandelt wurden, weniger Patienten einen Rückfall bekommen.

Bei den hier zusammengefassten Untersuchungen ist herausgekommen, dass sich bei mehr als einen Drittel der Patienten auch bei der Placebobehandlung die Beschwerden gebessert haben. Gut die Hälfte der Patienten, die das richtige Medikament (SSRI, SNRI oder trizyklische Antidepressiva) bekommen haben, berichten über eine Besserung der Symptome.

Autoren

Dr. Sarah Liebherz (Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin),
Dr. Lisa Tlach (Diplom-Psychologin),
Dr. Sylvia Sänger (Diplom-Biomedizintechnikerin, Gesundheitswissenschaftlerin, Diplom-Fachjournalistin),
PD Dr. Jörg Dirmaier (Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut),
Prof. Dr. Dr. Martin Härter (Arzt, Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut)

Die Entscheidungshilfe entstand unter Mitwirkung einer Betroffenen mit Angststörungen.

Angaben zu Aktualität und Gültigkeit

Die Entscheidungshilfe wurde im März 2014 erstellt und zuletzt im Februar 2024 aktualisiert. Die nächste Überarbeitung ist im Februar 2025 geplant.

Wissenschaftliche Quellen

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Becker, E.S. & Hoyer, J. (2005). Generalisierte Angststörung. Göttingen: Hogrefe
Benkert, O. & Hippius, H. (2019). Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie. 12. Auflage. Heidelberg: Springer
Benkert, O., Hautzinger, M., Graf-Morgenstern, M. (2016). Psychopharmakoloigscher Leitfaden für Psychologen und Psychotherapeuten (vollständig überarbeitete 3. Auflage). Heidelberg: Springer
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Wittchen, H.U. & Hoyer, J. (2001). Generalized anxiety disorder: nature and course. Journal of Clinical Psychiatry, 62 (suppl. 11), 15-19

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