- Kategorie: Kurzmitteilungen
Online-Vorlesungsreihe: „Krieg, Flucht, Vertreibung – Vergessen wir die eigene Erfahrung?“
Die Reihe „Welt in der Krise - Herausforderung für die Seele“ mit dem zweiten Beitrag zu dem Thema „Krieg, Flucht, Vertreibung - Vergessen wir die eigene Erfahrung?“ Hier spricht Prof. Thomas Bock im Dialog mit Dr. Areej Zindler, Leiterin der Flüchtlingsambulanz des UKE und PD Dr. Ulrich Lamparter, Psychoanalytiker, Autor „Hamburg im Feuersturm“.
Nach dem Life Einstieg zum Thema „Angst um diese Welt - wahrnehmen oder verleugnen“ geht es nun um die seelischen Folgen von Krieg, Flucht und Vertreibung und dabei auch um die Frage, ob bzw. warum wir die eigene Erfahrung vergessen,
Vor allem Kriege schaffen Traumata und bedingen Flucht – in der ganzen Welt. Was sind die Folgen von kriegsbedingten Traumata – bei jungen Flüchtlingen und in unserer eigenen Geschichte? Wann und warum sind oft mehrere Generationen betroffen? Welche Rolle spielen Alter und Kultur? Was ist hilfreich – therapeutisch und politisch? Welche auch positive Rolle spielen die „zauberhaften“ Erklärungen anderer Kulturen? Warum hängt das Risiko von Flüchtenden, psychotisch zu werden, mehr von der Ankunft ab, als von Herkunft und Flucht? - Von „Wir schaffen das!“ (Kanzlerin Merkel) zu „Die sollen weg“ (AFD): Wie ist dieser Wandel zu erklären und wieder zu verändern? Kippen wir von „manischer“ Verdrängung/Unkonventionalität in „depressive“ Abwehr und zwanghafter Erstarrung? Oder sind politische Fehler, soziale Ungerechtigkeiten entscheidend? Kann das Erinnern helfen, wieder sensibler zu werden - bezogen auf Kriegserfahrung in der eigenen Familie und bezogen auf unsere Verantwortung für Folgen der Kolonialzeit? Gibt es Denk-Verbote – z.B. bezogen auf die Kriege in Gaza und Ukraine? Und wenn ja, warum? Wie gewinnen wir unsere Rationalität zurück angesichts der vielfach komplexen Situation, statt uns an Krieg und „Kriegstüchtigkeit“ zu gewöhnen?
Die Vorlesungsreihe ist für alle öffentlich zugänglich und wird weiterhin als „Lecture2go“ von der Universität Hamburg angeboten.
Den Link zu der aktuellen Veranstaltung finden Sie hier.
Produziert von Marie Eissing (Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Mit freundlicher Unterstützung der Hamburger Sozialbehörde